Quecksilbergehalt und Entsorgung

Energiesparlampen enthalten geringe Mengen an Quecksilber, das benötigt wird, um die Lampen zu effektiven Leuchtmitteln zu machen. Häufig wird von Kritikern der Energiesparlampe diese Tatsache genutzt, um das Leuchtmittel schlecht zu reden.

Fakt ist, dass Energiesparlampen bis zu 5mg Quecksilber enthalten dürfen. Die Lampen der Markenhersteller enthalten jedoch häufig nur 2mg Quecksilber. 

 

Kein Grund zur Panik

Das ist jedoch kein Grund zur Panik. Richtig ist: Quecksilber ist giftig. Daher ist es auch wichtig defekte Energiesparlampen nicht einfach in den Hausmüll zu werfen, sondern sie bei den örtlichen Entsorgungsstellen abzugeben. In der Regel sind Wertstoffhöfe für die Annahme von Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren ausgestattet. Von dort werden die defekten Lampen zum Recyclen weiter geleitet. Die Abgabe der Lampen ist für Sie als Verbraucher kostenlos, da sie beim Kauf der Energiesparlampe bereits eine Entsorgungspauschale entrichten.
Leider werden noch zu wenige der verkauften Energiesparlampen auf diese Weise entsorgt, sondern landen im normalen Hausmüll. Dabei stellt der Quecksilbergehalt der Energiesparlampen natürlich ein Problem dar.

Lüften bei zerbrochenen Energiesparlampen

Sollte Ihnen eine Energiesparlampen einmal aus Versehen herunterfallen, so werden Sie nicht gleich durch das Quecksilber bedroht. Quecksilber verdampft zwar, wenn es bei Raumtemperatur und normalem Druck freigesetzt wird, wenn Sie jedoch sogleich das Fenster öffnen drohen keine gesundheitlichen Schäden. Wenn eine Lampe kaputt geht sollten Sie den Raum sehr gut lüften und die Scherben nach einiger Zeit zusammenkehren, um sie zu entsorgen. Lampen die mit Amalgam anstatt mit reinem Quecksilber gefüllt sind, sind sogar noch unkritischer zu betrachten, da das Quecksilber aus dem Amalgam nicht unter Raumbedingungen verdampft. Schließlich haben viele von uns ja auch Amalgam-Füllungen in den Zähnen. Die Scherben sollten Sie jedoch nicht in den Hausmüll entsorgen, sondern an den geeigneten Sammelstellen.

Glühlampen verursachen höhere Quecksilberemissionen auch ohne Quecksilbergehalt:

Zum Schluss möchten wir Ihnen noch eine interessante Betrachtung erläutern. In ihrem Lebenszyklus setzen Energiesparlampen nämlich wesentlich weniger Quecksilber in die Umwelt frei als der Betrieb von herkömmlichen Glühlampen. Bei der Verbrennung von Kohle wird nämlich auch Quecksilber freigesetzt, welches sich in kleinsten Mengen in der Kohle befindet. Ein Kilo Steinkohle hat einen Quecksilbergehalt von etwa 0,1mg. Dadurch werden im Schnitt mit jeder erzeugten Kilowattstunde Strom im Energiemix 0,0147 mg Quecksilber einfach so in die Luft gepustet.

Vergleicht man nun eine Energiesparlampe von 11 Watt Leistung, die schlimmstenfalls 5 mg Quecksilber enthält, dabei aber eine Lebensdauer von 10.000 Stunden hat, mit einer Glühlampe von 60 Watt, so verbraucht die Glühlampe rund 600 kWh Strom bei einer Betriebsdauer von 10.000 Stunden. Bei der Produktion dieser 600 kWh werden rund 8,8 mg Quecksilber in die Umwelt abgegeben. 

Der Betrieb einer Energiesparlampe von 11 Watt verbraucht in der gleichen Zeit lediglich 110 kWh Strom und verursacht so etwa 1,6 mg Quecksilberemissionen. Selbst wenn diese Lampe am Ende Ihrer Lebenszeit nicht fachgerecht entsorgt wird, entstehen max. weitere 5 mg Quecksilberemissionen. Insgesamt also 6,6 mg.

Im ungünstigsten Fall spart also der Einsatz einer Energiesparlampe 2,2 mg Quecksilberemissionen ein, die sonst in die Umwelt abgegeben würden. Der Quecksilbergehalt von Energiesparlampen ist also nicht der einzige Punkt der bei der Diskussion um die Energiesparlampe aufgeführt werden darf.


Energiesparlampe = Umweltschutz
Energiesparlampe = Umweltschutz