Vorurteile gegenüber den stromsparenden Leuchten

Energiesparlampen hatten von Anfang an mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Niemand weiß, warum das so ist. Vielleicht wurden Sie als Konkurrenz so sehr gefürchtet oder die Menschen haben einfach Angst vor Neuem. Weil wir oft gefragt werden was denn "da dran" sei, möchten wir an dieser Stelle kurz auf die häufigsten eingehen.

"Energiesparlampen verbrauchen beim Start sehr viel Energie"

Dass Energiesparlampen beim Start übermäßig viel Energie verbrauchen ist ein unzutreffendes Vorurteil. Die Zündung, durch den Starter, erfordert lediglich sehr kurzzeitig (ca. 0,1 bis 1 Sekunde) etwa 30–50 Watt, was aber gegenüber der Betriebsdauer keine Rolle spielt. Abgesehen davon verbrauchen auch Glühlampen im Einschaltmoment mehr Strom als im späteren Leuchtbetrieb.

"Die Schaltfestigkeit ist gering"

Die Lebensdauer heutiger Energiesparlampen ist wesentlich weniger von der Schalthäufigkeit abhängig, als dies bei älteren Modellen der Fall war. Da auch Glühlampen hinsichtlich ihrer Lebensdauer negativ auf Aus- und Einschalten reagieren, ist dieser Nachteil von Energiesparlampen mittlerweile hinfällig.

"Energiesparlampen werden nur langsam hell"

Dieses Vorurteil ist zum Teil wahr. Es gilt aber nur für Lampen mit alter Technik. Die neue Generation von Energiesparlampen startet schnell und hat gleich zu Beginn einen Großteil ihrer Helligkeit.

Aber wie unterscheidet man Lampen mit alter Technik von Lampen mit neuer Technik?

Ein wichtiges Augenmerk ist hierbei der Preis. Für einen günstigen Preis kann man, wie bei vielen Dingen, auch bei Sparlampen, keine hochwertige Technik erwarten. Aber auch zwischen den Herstellern gibt es z.T. erhebliche Unterschiede. Gute Erfahrungen in Bezug auf die Anfangshelligkeit haben wir, die EinsparBerater, mit Lampen der Firmen Osram und Philips gemacht. Einige Energiesparlampen der Firma Megaman werden etwas langsamer helle, da diese anstatt reinem Quecksilber Amalgan enthalten. Dies hat an anderen Stellen jedoch auch wieder Vorteile.

"Energiesparlampen verbreiten Elektrosmog"

Energiesparlampen mit elektronischem Vorschaltgerät werden oft aufgrund ihrer elektromagnetischen Störungen (sogenannter Elektrosmog) abgelehnt. Die Abstrahlungen sind jedoch in ihrer Feldstärke vergleichbar oder sogar geringer als bei anderen elektronischen Geräten.
Sowohl die Magnetfelder, als auch die elektrischen Felder sind nur unwesentlich stärker als bei herkömmlichen Glühlampen.

"Energiesparlampen sind nicht dimmbar"

Standard-Energiesparlampen können tatsächlich nicht gedimmt werden. Aber heute gibt es bereits eine beachtliche Auswahl an dimmbaren Sparlampen. Seit neuestem gibt es sogar Modelle, welche ohne Dimmer abgedunkelt werden können. Bei diesen Typen kann man durch mehrfaches Betätigen des  normalen Lichtschalters zwischen verschiedenen Helligkeiten umschalten.

Wichtig ist es jedoch, dass alle dimmbaren Energiesparlampen die ersten 100 Stunden mit voller Helligkeit brennen sollten. Dies verlängert die Lebenszeit und erhöht die Lichtausbeute erheblich.

"Energiesparlampen flimmern und ermüden die Augen"

Flimmern, das heißt das Auftreten von Lichtschwankungen im 100-Hz-Rhythmus bzw. der doppelten Netzfrequenz, tritt bei Leuchtstoffröhren mit konventionellen Vorschaltgeräten auf. Es führt zu Ermüdung und verbietet den Einsatz an bewegten Maschinen (Stroboskopeffekt). Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren mit elektronischem Vorschaltgerät flimmern praktisch nicht. Sie arbeiten mit Frequenzen von 30-60 kHz. Durch die Nachleuchtzeit des Leuchtstoffs und die Trägheit des menschlichen Auges sind diese Frequenzen nicht wahrnehmbar. 

"Energiesparlampen bringen mehr Quecksilber in die Umwelt als Glühbirnen"

Der Quecksilbergehalt von Energiesparlampen wird häufig als negatives Argument gegen diese ins Feld geführt. Laut gesetzlichen Bestimmungen dürfen Energiesparlampen jedoch nicht mehr als 5 mg Quecksilber enthalten. Die Markenhersteller haben häufig sogar einen Quecksilbergehalt von nur 2 mg pro Lampe. Daher ist es sehr wichtig das Energiesparlampen nicht in den Hausmüll wandern, sondern fachgerecht entsorgt werden.

Was die wenigsten Kritiker der Energiesparlampen aber ansprechen ist die Tatsache, dass bei der Stromerzeugung mit Braun- oder Steinkohle Quecksilber durch den Schornstein der Kraftwerke in die Atmosphäre geblasen wird. Durch den Mehrverbrauch an Strom und damit an Kohle wird im Endeffekt beim Betrieb der Glühbirnen wesentlich mehr Quecksilber in die Umwelt abgegeben als bei Energiesparlampen insgesamt.